Hallo! Wenn du schon mal bei einer Beerdigung warst, wirst du vielleicht schon einmal eine Urne gesehen haben. Aber hast du dir schon mal gefragt, warum man eine Urne nicht mit nach Hause nehmen darf? In diesem Text schauen wir uns an, warum das nicht erlaubt ist und welche Alternativen dir zur Verfügung stehen. Lass uns loslegen!
Es ist nicht erlaubt, eine Urne nach Hause zu nehmen, da es gesetzlich vorgeschrieben ist, dass eine Urne nur mit einer Einwilligung des Friedhofs, eines Bestattungsunternehmens oder eines Krematoriums veräußert werden darf. Es ist auch wichtig, dass die Urne nach den religiösen oder kulturellen Überzeugungen des Verstorbenen behandelt wird, weshalb es wichtig ist, dass die Urne nicht nach Hause genommen und in einer privaten Umgebung aufbewahrt wird.
Bestattungen in Deutschland: Friedhofszwang & Genehmigung
In Deutschland besteht für alle Bestattungen der Friedhofszwang. Das heißt, dass Verstorbene oder deren Asche ausschließlich an einem dafür bestimmten Ort beigesetzt werden dürfen. Eine Mitnahme nach Hause ist aufgrund dessen nicht möglich. Verstorbene können allerdings auf einem privaten Grundstück, wie zum Beispiel im Garten der Familie, einbalsamiert und anschließend auf dem Friedhof beigesetzt werden. Hierbei ist aber die Genehmigung des Bestattungsinstituts und des Friedhofs notwendig. Gerne stehen Dir die Mitarbeiter des Bestattungsinstituts bei Fragen zur Seite.
Warum wird beerdigt? Geschichte & Gründe erklärt
Du hast bestimmt schon mal davon gehört, dass Menschen ihre Verstorbenen beerdigen. Doch hast du dich auch schon mal gefragt, wieso das überhaupt gemacht wird? Die Gründe dafür liegen in der Vergangenheit. Früher befürchteten Menschen, dass die Beerdigung von Leichnamen das Grundwasser vergiften oder andere gesundheitliche Risiken verursachen könnte. Deshalb wurden Verstorbene in manchen Kulturen auch verbrannt oder in Höhlen bestattet. Heutzutage ist die Beerdigung die gebräuchlichste Bestattungsform, da sie auch ein würdiges Verabschieden des Verstorbenen ermöglicht.
Andenken an Verstorbenen: Erhalten Sie Trost durch Erinnerungsstücke
Manche Hinterbliebene möchten gerne die Urne des Verstorbenen zu Hause aufbewahren, um eine enge Verbindung zu dem Verstorbenen zu haben. Leider ist dies in Deutschland nicht gestattet. Laut den Bestattungsgesetzen ist es nicht gestattet, die Urne des Verstorbenen aus dem Bestattungsinstitut mitzunehmen. Dies hat damit zu tun, dass die Urne eine hygienische Einheit ist, die nach den Vorschriften der Gesundheitsbehörden behandelt werden muss. Deshalb ist es wichtig, dass die Urne nur in einer bestimmten Art und Weise transportiert wird und sie nicht zu Hause aufbewahrt wird.
Trotzdem kannst du auch zu Hause ein Andenken an deinen geliebten Verstorbenen erhalten. Viele Bestattungsinstitute bieten eine Vielzahl an Erinnerungsstücken an, die du auswählen und mit nach Hause nehmen kannst. Dazu gehören zum Beispiel Fotos, Erinnerungsbücher, besondere Andenken oder auch Briefe. Auf diese Weise kannst du dich an deinen Verstorbenen erinnern und vielleicht sogar Trost finden.
Abschied nehmen: Was du über Urnenbestattungen in Deutschland wissen musst
Du hast gerade erfahren, dass ein lieber Mensch von dir gegangen ist und du dich fragst, wem die Urne gehört? In Deutschland ist es so, dass die Urne den Erben grundsätzlich gehört, aber nach Ablauf der Ruhezeit nicht an die Hinterbliebenen herausgegeben wird. Doch keine Sorge, es gibt trotzdem Möglichkeiten, den Verstorbenen ein angemessenes und schönes Abschiedsritual zu geben. Du kannst zum Beispiel eine See-, Baum- oder Diamantbestattung vornehmen oder die Urne umbetten lassen. So kannst du einen würdigen Abschied finden.
Verstorbene ehren: Urne öffnen und mehr mitgeben
Du hast vielleicht schon mal gehört, dass der Bestatter die Urne vor der Beisetzung öffnen darf. Das ist ganz normal, zum Beispiel, wenn man einen Abschiedsbrief oder ein anderes Erinnerungsstück mit ins Grab geben will. In dem Fall wird die Urne vor der Beisetzung geöffnet, auch wenn schon eine Aschekapsel enthalten ist. Zwischen der Aschekapsel und der eigentlichen Urne ist noch Platz für Kleinigkeiten, sodass du dem Verstorbenen noch etwas mehr mitgeben kannst. Eine Urne kannst du übrigens auch selbst gestalten und mit einer persönlichen Note versehen.
Asche in der Urne: Fast 100% vom Verstorbenen
Nein, das ist ein Gerücht, das sich hartnäckig hält. Die Asche in der Urne stammt zu fast 100 % vom Verstorbenen und dessen Brennsarg und enthält meist nur geringe Mengen an Fremdasche. Diese können aber in Ausnahmefällen vorkommen, beispielsweise, wenn die Urne mit mehreren Bestattungen befüllt wird. Dies ist aber sehr selten und wird meistens von den zuständigen Bestattungsunternehmen vermieden. Du kannst also beruhigt sein: Die Urne beinhaltet meist nur Asche des Verstorbenen.
Kremation: Alles über den Verbrennungsprozess
Du hast vielleicht schon mal von der Kremation gehört. Bei dieser Art der Bestattung wird der Körper des Verstorbenen verbrannt. Dafür wird der Verbrennungsofen auf eine Temperatur von rund 900 Grad Celsius erhitzt. Während der Einäscherung erhöht sich die Temperatur auf bis zu 1200 Grad, damit alle brennbaren Substanzen vollständig verbrannt werden. Der Kremationsprozess selbst dauert normalerweise zwischen 50 und 90 Minuten. Während dieser Zeit werden die Asche und die Knochen des Verstorbenen gesammelt. Diese können dann entweder in einer Urne oder an einem anderen Ort beigesetzt werden, an dem sich der Verstorbene wohl gefühlt hätte.
Recyceln von Schrauben und Nägeln aus Särgen: Edelmetall & Schmuck
Du hast schon von den Schrauben und Nägeln aus dem Sarg gehört? Ja, diese werden nach der Kremation recycelt und können beispielsweise als Edelmetall oder Schmuck weiterverwendet werden. Der Verstorbene hatte vielleicht eine besondere Kette um, die bei der Verbrennung schmilzt und sich als Klümpchen zwischen den Metallteilen befindet. Diese werden gesammelt und der Erlös wird einem wohltätigen Zweck zugeführt. So kann der Verstorbene auch nach seinem Tod noch etwas Gutes bewirken.
Baumbestattung im eigenen Garten: Ausnahmen in Deutschland?
Du hast dich gefragt, ob eine Baumbestattung im eigenen Garten in Deutschland erlaubt ist? In Deutschland sieht das Bestattungsrecht einen sogenannten Friedhofszwang vor. Das bedeutet, dass eine Beerdigung außerhalb eines Friedhofsgeländes normalerweise nicht erlaubt ist. In einigen Fällen kann es allerdings möglich sein, eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn das Grundstück des Verstorbenen schon seit Jahren im Besitz der Familie ist. Auch wenn eine Baumbestattung auf dem eigenen Grundstück in Deutschland also nicht grundsätzlich erlaubt ist, lohnt sich in manchen Fällen ein Blick auf mögliche Ausnahmen.
Grabauflösungen: Knochen bleiben im Grab & werden beigesetzt
Du hast schon mal von Grabauflösungen gehört? In solchen Fällen kommt es vor, dass Knochen wie Oberschenkelknochen und Schädel zu Tage kommen. Doch keine Sorge: Die Gebeine werden nicht einfach aus dem Grab entfernt, sondern bleiben dort. Sie werden quasi wieder beigesetzt. Wenn ein Grab nach einer bestimmten Karenzzeit erneut ausgehoben und für eine neue Grabstelle genutzt wird, müssen die Gebeine dort belassen werden. Dies ist Teil des gesetzlichen Bestattungsrechts.
Ordnungsbehördliche Bestattung: Wann & wie?
Du hast jemanden verloren und weißt nicht, wie es nun weitergehen soll? In manchen Fällen kommt es vor, dass sich keine bestattungspflichtigen Angehörigen des Verstorbenen ermitteln lassen und eine Bestattung nicht durch die Familie organisiert werden kann. In diesem Fall übernehmen das zuständige Gesundheitsamt und die zuständige Kommune die Bestattungspflicht. Die Bestattung wird dann als sogenannte ordnungsbehördliche Bestattung bezeichnet. Es ist wichtig, dass du deine Fragen mit dem zuständigen Amt klärst. Dieses informiert dich nicht nur über die Kosten, sondern auch über die weiteren Schritte, die bei einer ordnungsbehördlichen Bestattung zu beachten sind.
Bestattung auf dem eigenen Grundstück: Ausnahmen in Deutschland
Du möchtest deinen verstorbenen Liebsten auf deinem eigenen Grundstück bestatten? Leider ist das in Deutschland nahezu unmöglich. In einigen Bundesländern gibt es zwar Ausnahmeregelungen, aber die sind so komplex und schwer zu befolgen, dass sie kaum Anwendung finden. Inzwischen haben sich die etablierten Bestattungsgesetze durchgesetzt und eine Bestattung auf dem eigenen Grundstück ist nur in Ausnahmefällen erlaubt.
Einäscherung im Ausland: Friedhofszwang umgehen & Asche nach Hause holen
Du kannst den Friedhofszwang auch umgehen, indem du deine/n Verstorbene/n im Ausland einäschern lässt. Dafür gibt es verschiedene Optionen, beispielsweise in der Schweiz oder in den Niederlanden. Dort wird die Einäscherung professionell und mit Sorgfalt durchgeführt und anschließend die Asche per Post an deine Adresse in Deutschland übersandt. So kannst du den Verstorbenen auch ohne Friedhofszwang ehren und die Asche auf einem Ort der dir besonders wichtig ist beisetzen.
Diamant aus Asche: Eine besondere und einzigartige Bestattungsvariante
Die Herstellung eines Diamanten aus Asche ist eine sehr aufwändige und teure Bestattungsvariante. Jeder Diamant, der aus Asche geschaffen wird, muss von Hand gefertigt werden und nimmt viel Zeit und Geduld in Anspruch. Daher kostet die Herstellung eines solchen Diamanten mehrere tausend Euro, wobei der Einstiegspreis in der Regel bei circa 4000 Euro liegt. Doch der Wert eines solchen Diamanten liegt nicht nur in seinem finanziellen Wert, sondern auch in seiner Symbolik. Er ist ein Zeichen der Liebe und eine Erinnerung, die Dich an diejenige Person erinnert, die Du verloren hast. Wenn Du also ein besonders persönliches Geschenk suchst, das einzigartig und von Dauer ist, kann ein Diamant aus Asche eine tolle Option sein.
Verlorenen geliebten Menschen ehren: Asche behalten & Schmuckstück machen
Du hast gerade jemanden verloren, der Dir sehr viel bedeutet hat und möchtest ein Andenken an ihn oder sie haben? In Deutschland ist es rechtlich gesehen nicht möglich, die Asche des Verstorbenen zu behalten. Grundsätzlich gilt hier die Bestattungspflicht. Allerdings sind einige Krematorien bereit, eine kleine Menge der Asche (max. 5g) für Dich zu behalten. Diese kann dann in einem persönlichen Schmuckstück eingefasst werden, wodurch Du ein schönes Erinnerungsstück an Deinen geliebten Menschen hast.
Verstreuen der Asche Verstorbener: Was ist in den Bundesländern möglich?
Du möchtest die Asche Deines Verstorbenen verstreuen? In einigen Bundesländern ist dies problemlos möglich. So kannst Du die Asche auf den Friedhöfen von Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Thüringen verstreuen. In Bremen kannst Du das sogar auf privaten Grundstücken machen, wenn Du einige Voraussetzungen erfüllst. Allerdings musst Du in diesem Fall eine Genehmigung einholen, die Du bei Deinem zuständigen Amt beantragen kannst.
Einäscherung Deines Körpers: Asche des Verstorbenen ist Einheitlich
Du hast vielleicht schon mal darüber nachgedacht, was nach deinem Tod mit deinem Körper passiert. Ein Urteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2015 hat entschieden, dass alles, was übrig bleibt, nachdem ein Mensch eingeäschert wurde, zur Asche des Verstorbenen gehört. Das gilt auch für sogenannte „Knochensplitter“ oder andere Rückstände. Somit ist die gesamte Asche des Verstorbenen ein einheitlicher Bestandteil. Diese Entscheidung macht deutlich, dass du dich bei der Einäscherung deines Körpers keine Sorgen machen musst, dass die Asche nicht vollständig ist.
Bestattung zu Hause: Urne verschicken und Bestatter überführen
Auch wenn es in Deutschland nicht erlaubt ist, die Urne mit nach Hause zu nehmen, so ist es Dir dennoch möglich, Deinen Liebsten zu Hause zu bestatten. Sowohl der Leichnam als auch die Kremationsasche müssen von einem Bestatter überführt werden. In einigen Fällen kannst Du aber auch eine Urne per Post verschicken. Diese muss dann als spezielles Paket gekennzeichnet sein. Du kannst Dich auch an einen Bestatter wenden, der Dir bei der Überführung behilflich ist. So kannst Du die Asche Deines Verstorbenen beispielsweise direkt an eine Urnenwand oder eine Urnengemeinschaftsanlage schicken lassen.
Wie lange braucht eine Bio Urne, um im Boden zu zerfallen?
Du hast gerade über die Zeit nachgedacht, die eine Bio Urne braucht, um im Boden zu zerfallen? Es ist eine interessante Frage, aber die Antwort darauf ist etwas komplizierter, als man vielleicht annehmen würde. Der Zerfall einer Bio Urne hängt nämlich stark von den Eigenschaften des Bodens ab. In der Regel dauert es zwischen 5 und 15 Jahren, aber sandig-luftige Böden können den Prozess beschleunigen. Auf der anderen Seite verlangsamen Lehm und stehendes Wasser den biologischen Abbau. Es gibt also einige Faktoren, die eine Rolle spielen, wenn man sich die Frage stellt, wie lange eine Bio Urne braucht, um im Boden zu zerfallen. Es lohnt sich also, die lokalen Bodeneigenschaften im Auge zu behalten.
Bestattung ohne religiösen Bezug: Möglichkeiten & Optionen
Du kannst auch eine Bestattung ohne religiösen Bezug wählen – die Möglichkeiten sind vielfältig. Eine klassische Erdbestattung ist sogar ohne religiösen Bezug möglich, denn viele Gemeinden verfügen über verschiedene Friedhöfe. In Einzelfällen kannst Du auch auf kirchlichen Friedhöfen eine Bestattung ohne kirchlichen Bezug vornehmen. Informiere Dich am besten vorab, welche Optionen es gibt und was in Deinem Fall möglich ist. Dir stehen alle Wege offen und Du kannst Dich für eine Bestattungsform entscheiden, die Dich und Deine Lieben am besten aufwertet.
Schlussworte
Man darf eine Urne nicht nach Hause nehmen, weil es nicht erlaubt ist, eine sterbliche Asche außerhalb des Friedhofs zu bewahren. Wenn man eine Urne mit nach Hause nimmt, kann man nicht sicher sein, dass die Asche des Verstorbenen angemessen bewahrt und geschützt wird. Daher ist es besser, die Urne auf dem Friedhof zu lassen, wo sie respektvoll behandelt wird und der Verstorbene angemessen geehrt wird.
Du solltest eine Urne nicht nach Hause nehmen, weil es respektlos gegenüber dem Verstorbenen ist und es gegen die Gesetze der Bestattungsbranche verstößt. Es ist wichtig, sich an die Vorschriften zu halten, um den Verstorbenen die Ehre zu erweisen, die er verdient.